Wiederaufbau
Der Wunsch nach einem eigenes Pachtgewässer und Vereinsheim wurde sofort nach der Wiederbelebung des Vereins im Jahre 1946 laut. Wiederbelebung deshalb, weil eben in den letzten Kriegsjahren ein Vereinsleben fast unmöglich war.
Als dann am 19.10.1946 zur 1. Mitgliederversammlung eingeladen wurde, anwesend waren lt. Protokoll 21 Männer, waren es wieder die Männer, die bis zuletzt den Verein geführt hatten, die auch nun wieder den Aufbau übernahmen. L. Stiehl übernahm den Vorsitz im Verein und hatte mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie vor Kriegsbeginn. Die Mitgliederzahl wuchs im Laufe der folgenden Jahre stetig an. Das gesellige Leben nahm nach und nach wieder seinen gewohnten Lauf. Die Treffen fanden im Sälchen des "Schaab-Louis" statt.
Daran konnte auch eine gewisse Turbulenz Ende der vierziger Jahre nichts ändern. Mit Jakob Blüm und anschließend dem schon legendären C. A. Ahlemeier an der Vereinsspitze wuchs und gedieh der ASV und wurde im Vereinsleben der Stadt Rüsselsheim zu einer festen Größe.
Nach wie vor war die Situation an den Fischgewässern ähnlich den Vorkriegsverhältnissen. Gewässerverschmutzungen und Fischsterben gehörten zur Tagesordnung. Der damalige Gewässerwart Willi Steinkohl war beauftragt, regelmäßig Wasserproben zu ziehen und an ein Institut zu schicken. Von amtlicher Seite kam jedoch keine Reaktion auf die Untersuchungsergebnisse, was lt. Protokoll in den Mitglieder-Versammlungen heftig diskutiert wurde.
Der Wunsch nach eigenem Haus und einem Pachtgewässer wurde immer größer und war, neben der begrenzten Anzahl von Erlaubnisscheinen, die es damals gab, das beherrschende Thema der monatlichen Mitgliederversammlungen.
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